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Coca Cola und KFC in Nordkorea
#11
(15.07.2011, 06:34)Schwabe schrieb: Zu dem "urasiatischen Niveau" (zählt die japanische Kolonialzeit übrigens auch dazu?) sage ich hier nicht viel, auch wenn ich anderer Meinung bin.

-Die äusserst blutige und schicksalhafte Zeit des koreanischen Volkes unter der Herrschaft und "Kolonialzeit" der Japaner damit in Verbindung zu bringen finde ich etwas unpassend.
Gemeint war mit "urasiatischem Niveau" einzig die jahrtausende alten Traditionen, Wissen und Kultur in vielen Teilen Asiens und hier Korea, im Vergleich zur überwiegend niveau- und inhaltslosen, jungen US Popkultur, die sich damit nicht messen kann.

(15.07.2011, 06:34)Schwabe schrieb: Und selbst wenn, dann kann ein "Fenster zur Welt" den Nordkoreanern kaum schaden.

- Das tut es nicht. Aber es gibt wahrlich niveauvollere "Fenster zur Welt" als eben die amerikanische Popkultur mit ihren überwiegend, oberflächlichen, negativen Begleiterscheinungen.


(15.07.2011, 06:34)Schwabe schrieb: Ich halte nichts von dem oberflächlichen materialistischen Individualismus westlicher Prägung. Jedoch frage ich mich, ob der Marxismus-Leninismus da im Kern besser ist. Immerhin versteht er sich explizit als historischer (resp. dialektischer) Materialismus.
Ganz abgesehen davon, dass der Marxismus-Leninismus auch aus dem Westen kommt und für Asien eine "kulturfremde" Ideologie ist...

Der koreanische Sozialimus folgt und fusst auf den Regeln des Marxismus ist aber eine ganz eigene koreanische Auslegung, die durch Kim Il Sung entwickelt wurde. Das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben unter der Juche Ideologie und ab Mitte der 90er Jahre der Songun Ideologie (Kim Jong Il), ist hier ein weiteres weltweit bekanntes Beispiel für die Auslegung der rein koreanischen, sozialistischen Lebensweise und Interpretation. In der jedoch noch einige alte Traditionen in der Gesellschaft bis heute in Teilen fortleben.

Der Marxismus - Leninismus ist vielen Ländern und pol. Systemen die Grundidee. Auch Mao verfolgte zum Beispiel später einen gänzlich eigenen sozialistischen Weg chinesischer Prägung und Auslegung.

Der Kapitalismus in der heutigen Ausprägung war und ist (wenn man von England, anderen Ländern und einstigen Industrienationen absieht) in großen Teilen ein Modell der USA. Er nährt die agressive Form des Materialismus. Egoismus, Geldgier, Ignoranz, Kriege, Ausbeutung und gesellschaftliche, extreme Ungleichheit sind die Folgen. Die USA lernen momentan gerade an diesen Mechanismen selbst zu scheitern. Ein gutes Lehrstück als Bummerang.
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#12
(14.07.2011, 22:42)Bulungi schrieb: Die Entwicklung in China hat bspw ganz unabhänig von der Politik gezeigt, wie schnell diese Dinge leider in der Gesellschaft adaptiert wurden. Dieser Weg war sicherlich nicht unbedingt der sinnvollste.

Wieso leider? In China kann sich jeder aussuchen wo er seine Mahlzeiten einnimmt.
NK würde es gut tun sich etwas mehr zu öffnen, denn so wie es jetzt läuft kann es nicht mehr lange gut gehn.
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#13
(15.07.2011, 22:43)Bulungi schrieb:
(15.07.2011, 06:34)Schwabe schrieb: Zu dem "urasiatischen Niveau" (zählt die japanische Kolonialzeit übrigens auch dazu?) sage ich hier nicht viel, auch wenn ich anderer Meinung bin.

-Die äusserst blutige und schicksalhafte Zeit des koreanischen Volkes unter der Herrschaft und "Kolonialzeit" der Japaner damit in Verbindung zu bringen finde ich etwas unpassend.
Gemeint war mit "urasiatischem Niveau" einzig die jahrtausende alten Traditionen, Wissen und Kultur in vielen Teilen Asiens und hier Korea, im Vergleich zur überwiegend niveau- und inhaltslosen, jungen US Popkultur, die sich damit nicht messen kann.
Was ich sagen wollte ist, dass etwas nicht automatisch besser ist, nur weil es irgendwie "asiatisch" ist. Japan war ein asiatisches Land, und die Mongolen (die wohl auch viel Leid über das Land gebracht haben) waren Asiaten.
Dass man amerikanisches Fastfood nicht mit asiatischer Geistesgeschichte vergleichen kann, ist klar; aber das ist vielleicht auch ein falscher Ansatz.

Dass durch Fastfood-Ketten auch irgendwelche Inhalte oder Verlockungen transportiert werden, ist klar. Und das sind nicht immer die besten. Wie stark das bei einer KFC-Niederlassung im ganzen Land jedoch ist, steht auf einem anderen Blatt.

(15.07.2011, 22:43)Bulungi schrieb: Der Kapitalismus in der heutigen Ausprägung war und ist (wenn man von England, anderen Ländern und einstigen Industrienationen absieht) in großen Teilen ein Modell der USA. Er nährt die agressive Form des Materialismus. Egoismus, Geldgier, Ignoranz, Kriege, Ausbeutung und gesellschaftliche, extreme Ungleichheit sind die Folgen.
Na ja... in den USA verhungern keine Leute, in Nordkorea schon. Daneben hat die Partei-Elite auch alles, nehme ich mal an.
Und Länder bzw. Regionen wie China, Südkorea, Vietnam, Singapur sind mindestens so "kapitalistisch" wie die USA (was das wirtschaftliche System anbelangt; von anderen Bereichen spreche ich hier nicht). Dennoch haben sie in den letzten Jahren stark aufgeholt.
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#14
Weg vom US-Fast food! Der hat in Nordkorea genauso wenig was zu suchen wie hier zu lande! Der reinste Müll das ganze!!!

Finanz-Fiasko, Pentago-Datenklau, bald ist es soweit und der größte Imperialisten Staat der Welt wird endlich die gerechte Strafe bekommen!
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#15
(16.07.2011, 17:01)jperazor schrieb: Weg vom US-Fast food! Der hat in Nordkorea genauso wenig was zu suchen wie hier zu lande! Der reinste Müll das ganze!!!

Finanz-Fiasko, Pentago-Datenklau, bald ist es soweit und der größte Imperialisten Staat der Welt wird endlich die gerechte Strafe bekommen!
jetzt mal lamsam... amerikanisches Fastfood ist unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten bestimmt nicht als hochwertiges Essen aufzufassen; allerdings sind z.B. eine gute alte deutsche Schlachtplatte oder ein Wiener Schnitzel mit Pommes und 2 Halben Bier auch nicht viel besser (ob es in Korea ähnliches "traditionelles" minderwertiges Essen gibt; weiß ich nicht).

Und das unter dem großen Titel "Imperialismus" aufzuführen, ist auch ein bisschen weit hergeholt. Zwar transportieren amerikanische Fastfood-Ketten auch irgendwie diffus die Ideen eines "American Way of Life". Jedoch wird dieses Essen niemandem aufgezwungen. In diesem Fall muss ich Dangun Recht geben...
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#16
Bin ich der Einzige, der es recht bizarr findet, wenn weitgehend unbeteiligte Leute sich festlegen, was Nordkoreaner zu essen / nicht essen haben, sollen, dürfen?

Möge jeder Koreaner, als Angehöriger eines alten Kulturvolks, selbst wählen, welche Nahrung auf welche Weise er zu sich nehmen möchte.
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#17
Ist wohl nur mehr eine Frage der Zeit:

http://www.forbes.com/sites/gadyepstein/...oke-is-it/

LG, Kuwolsan
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#18
Schön das ungesunde Fast-Food aus den Staaten importieren ...

Sinnvoller wäre sicherlich erstmal sauberes Trinkwasser für das ganze Volk ...
Anscheinend versucht die DVR mit allen möglichen Mitteln "a prosperous and modern nation" noch vor April 2012 zu werden ...

Mal sehen was wird ...
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#19
Hey das klingt doch gut! Ich könnte meinen Arsch daruf verwetten das es lang Zeit ein KFC oder Coca Cola dort geben wird! Naja NIE ist zu viel gesagt, aber ich vermute es geht um eine Zusammenarbeit!

Es wird sicher nicht ein Laden wie er bei uns stehen dort eröffnet, aber ich könnte mir vorstellen das man sich über die Zubereitungsapparate in der KFC Küche informieren will.

Wisst Ihr das Gute an Nordkorea ist in diesem Fall, das wirklich der Politische Apperat entscheidet, Vielleicht heißt der Hänchenladen dann Pyongyang Chicken (PC) Smile .
Und eins ist auch sicher, wenn den Funktionären das normale Schenkelchen, dass KFC in allen Ländern gleich vertrieben wird nicht Schmeckt, müssen sowieso neue Rezepte und Varianten her!

Also ich muss sagen das mich das Fast Food nach der Wende sehr begeistert hat. Ich gehe auch heute mindestens alle zwei Monate in so ein Americanisches Restaurante. Was aber noch zu beachten ist, die alten DDR Rezepte wie z.B. Spaghetti mit gebratener in Würfeln geschnittener Jagdwurst und darüber geriebenem Gouda, esse ich immer noch genau so gern wie in meiner Kindheit!
Übrigens Tomatenauce gehört auch noch drauf, sonst kriegt man ne Staublunge! Smile

Naja ich denke Fast Food ist nichts schlimmes, anfangs würde in Pyongyang sehr viel los sein in dem Laden, aber jede Kultur erhällt sich die Eigenen Rezepte. Oder isst in Österreich keiner mehr Kaiserschmarn weil es MC Donalds gibt???
WinkTongueSmileTongueTongueTongue
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#20
Jap- dem schließe ich mich an.
Die freie Wahl des Nahrungsmittels sollte weltweit Standard sein.
Und die meisten denkenden Menschen sind durch so eine Entscheidung nicht überlastet.
Ich liebe auch Vollkornbrot und doch manchmal den Burger.
Ein Schelm wer anderen Menschen Ihr essen diktiert :-)



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