12.02.2013, 17:51
Auf der Internetseite der KCNA wurde eine wenig überraschende Stellungnahme des Außenministeriums der DVRK veröffentlicht:
Demnach habe es ursprünglich keinen Plan und keinen Bedarf der Durchführung eines Atomtests gegeben, da die Leistungsfähigkeit der Nordkoreanischen Atomwaffen bereits hinreichend unter Beweis gestellt und die atomare Abschreckung hinreichend gegeben seien.
Vielmehr habe die DVRK die Wirtschaft unter dem Schutz der atomaren Abschreckung entwickeln wollen.
Das einzige Motiv der Durchführung des neuerlichen Atomtests sei die Unterbeweisstellung des "wogenden Unmuts der Armee und des Volkes der DVRK über den feindlichen Akt der USA" und des "Willens und der Fähigkeit des Songun Korea (also der DVRK), die Souveränität des Landes bis zum Letzten zu verteidigen".
Anschließend wird den USA vorgeworfen, mit zweierlei Maß zu messen und Doppelmoral anzuwenden sowie das Völkerrecht zu brechen. Es seien seit Gründung der VN mehr als 2 000 Atomtests und mindestens 9 000 Satellitenstarts durchgeführt worden, doch die der DVRK seien die einzigen, die mit einer UNSC-Resolution oder einem Verbot belegt worden sind. Gerade die USA hätten mehr Atomtests durchgeführt und mehr Satelliten gestartet als jeder andere Staat.
Der Stellungnahme zufolge hätte der Raketenstart am 12.12. im UNSC nie thematisiert werden müssen, hätte dieser auch nur ein Stück Unbefangenheit in sich getragen. Die "Präventiver-Atomschlag-Politik" der USA sei es viel eher wert, sich im UNSC damit auseinanderzusetzen, da sie eine Bedrohung für den Weltfrieden und die globale Sicherheit sei. Der vorliegende dritte Atomtest sei die "primäre Gegenmaßnahme" der DVRK, in der bereits "das Maximum an Selbstbeschränkung" geübt worden sei.
Die USA hätten nun die Wahl zwischen zwei Wegen: Entweder das Recht der DVRK auf Satellitenstarts zu akzeptieren und so eine "Phase der Entspannung und Stabilität" einzuleiten, oder ihre DVRK-feindliche Politik weiter zu verfolgen.
Sollten die USA sich für den zweiten Weg entscheiden, würde es unweigerlich zum Konflikt kommen, in dem die DVRK schlussendlich siegen würde.
Soweit die Meinung und Begründung des Außenministeriums der DVRK.
Ich persönlich sehe nicht, dass die DVRK in diesem Atomtest das "Maximum an Selbstbeschränkung" geübt hat. Ganz im Gegenteil hat sich die DVRK zur fast radikalstmöglichen Gegenreaktion auf die Resolution 2087 hinreißen lassen. Radikaler wäre nur ein direkter Angriff gewesen. Auch glaube ich nicht, dass dieser Test erst seit der Verabschiedung von Resolution 2087 geplant wurde, also die Planungen erst am 22. Januar begonnen haben und man also innerhalb weniger als eines Monats einen offenbar erfolgreichen Atomtest auf die Beine gestellt hat. Man hat vermutlich schon vorher begonnen, genauso wie man sich schon bei Abschuss von Unha-3 mit Kwangmyongsong-3-2 gedacht hat, dass in Bälde eine Resolution des UNSC folgen würde. Die momentane Anspannung der Lage war also geplant, und auch USA und UNSC haben im Plan der DVRK brav mitgespielt. Man kann jetzt nur abwarten, was die Eilversammlung des UNSC bringt.
Zitat:Spokesman for DPRK Foreign Ministry Urges U.S. to Choose between Two Options
[...]
By origin, the DPRK had neither need nor plan to conduct a nuclear test.
The DPRK's nuclear deterrence has already acquired the trustworthy capability strong enough to make a precision strike at bases for aggression and blow them up at a single blow no matter where they are on the earth.
It was the DPRK's goal to focus efforts on economic construction and the improvement of the standard of people's living by dint of nuclear deterrence for self-defence provided by the great Generalissimos Kim Il Sung and Kim Jong Il all their lives.
[...]
The main objective of the current nuclear test is to express the surging resentment of the army and people of the DPRK at the U.S. brigandish hostile act and demonstrate the will and capability of Songun Korea to defend the sovereignty of the country to the last.
[...]
There have been on the earth more than 2 000 nuclear tests and at least 9 000 satellite launches in the UN history spanning over 60 years but there has never been a UNSC resolution on banning any nuclear test or satellite launch.
It is the U.S. that has conducted more nuclear tests and launched more satellites than any others. It, however, cooked up the UNSC's "resolution" banning only the DPRK's nuclear test and satellite launch. This is the breach of international law and the height of double standards.
Had the UNSC been impartial even a bit, it would not have taken issue with a sovereign state's exercise of the right to self-defence and its scientific and technological activities for peaceful purposes but with the U.S. policy for preemptive nuclear strike, a threat to global peace and security, to begin with.
The current nuclear test is the primary countermeasure taken by the DPRK in which it exercised its maximum self-restraint.
[...]
The U.S., though belatedly, should choose between the two options: To respect the DPRK's right to satellite launch and open a phase of detente and stability or to keep to its wrong road leading to the explosive situation by persistently pursuing its hostile policy toward the DPRK.
In case the U.S. chooses the road of conflict finally, the world will clearly see the army and people of the DPRK defend its dignity and sovereignty to the end through a do-or-die battle between justice and injustice, greet a great revolutionary event for national reunification and win a final victory. -0-
Demnach habe es ursprünglich keinen Plan und keinen Bedarf der Durchführung eines Atomtests gegeben, da die Leistungsfähigkeit der Nordkoreanischen Atomwaffen bereits hinreichend unter Beweis gestellt und die atomare Abschreckung hinreichend gegeben seien.
Vielmehr habe die DVRK die Wirtschaft unter dem Schutz der atomaren Abschreckung entwickeln wollen.
Das einzige Motiv der Durchführung des neuerlichen Atomtests sei die Unterbeweisstellung des "wogenden Unmuts der Armee und des Volkes der DVRK über den feindlichen Akt der USA" und des "Willens und der Fähigkeit des Songun Korea (also der DVRK), die Souveränität des Landes bis zum Letzten zu verteidigen".
Anschließend wird den USA vorgeworfen, mit zweierlei Maß zu messen und Doppelmoral anzuwenden sowie das Völkerrecht zu brechen. Es seien seit Gründung der VN mehr als 2 000 Atomtests und mindestens 9 000 Satellitenstarts durchgeführt worden, doch die der DVRK seien die einzigen, die mit einer UNSC-Resolution oder einem Verbot belegt worden sind. Gerade die USA hätten mehr Atomtests durchgeführt und mehr Satelliten gestartet als jeder andere Staat.
Der Stellungnahme zufolge hätte der Raketenstart am 12.12. im UNSC nie thematisiert werden müssen, hätte dieser auch nur ein Stück Unbefangenheit in sich getragen. Die "Präventiver-Atomschlag-Politik" der USA sei es viel eher wert, sich im UNSC damit auseinanderzusetzen, da sie eine Bedrohung für den Weltfrieden und die globale Sicherheit sei. Der vorliegende dritte Atomtest sei die "primäre Gegenmaßnahme" der DVRK, in der bereits "das Maximum an Selbstbeschränkung" geübt worden sei.
Die USA hätten nun die Wahl zwischen zwei Wegen: Entweder das Recht der DVRK auf Satellitenstarts zu akzeptieren und so eine "Phase der Entspannung und Stabilität" einzuleiten, oder ihre DVRK-feindliche Politik weiter zu verfolgen.
Sollten die USA sich für den zweiten Weg entscheiden, würde es unweigerlich zum Konflikt kommen, in dem die DVRK schlussendlich siegen würde.
Soweit die Meinung und Begründung des Außenministeriums der DVRK.
Ich persönlich sehe nicht, dass die DVRK in diesem Atomtest das "Maximum an Selbstbeschränkung" geübt hat. Ganz im Gegenteil hat sich die DVRK zur fast radikalstmöglichen Gegenreaktion auf die Resolution 2087 hinreißen lassen. Radikaler wäre nur ein direkter Angriff gewesen. Auch glaube ich nicht, dass dieser Test erst seit der Verabschiedung von Resolution 2087 geplant wurde, also die Planungen erst am 22. Januar begonnen haben und man also innerhalb weniger als eines Monats einen offenbar erfolgreichen Atomtest auf die Beine gestellt hat. Man hat vermutlich schon vorher begonnen, genauso wie man sich schon bei Abschuss von Unha-3 mit Kwangmyongsong-3-2 gedacht hat, dass in Bälde eine Resolution des UNSC folgen würde. Die momentane Anspannung der Lage war also geplant, und auch USA und UNSC haben im Plan der DVRK brav mitgespielt. Man kann jetzt nur abwarten, was die Eilversammlung des UNSC bringt.