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Internet in der DVRK
#21
Ja.
Man kann Spannungsabfälle mit dem Handfeger entfernen.
#22
Was mich erschreckt:
Bill Richardson, ehemaliger Gouverneur von Neu Mexico, und ausgerechnet Eric Schmidt, Google Executive Chairman, wollen noch diesen Monat nach Nordkorea, dem Land mit der restriktivsten Internetpolitik auf diesem Planeten, reisen. Im Interesse seines Konzerns ist Schmidt ein lautstarker Verfechter der Versorgung der Menschheit mit Internetdienstleistungen und Zugängen.
Er vertritt, wie das Verhalten Googles unter seiner Führung in China zeigt, die Unabhängigkeit und Transparenz von Informationen.
Was kann er dort wollen? Ein Blumengebinde niederlegen?
#23
Was der dort will dürfte keine Frage sein, Geschäfte machen, wenn nicht heute, dann in 5 Jahren oder 10 oder 15.
Was soll daran erschreckend sein? Nordkorea ist nicht von Google abhängig, und man darf genug Vertrauen in Nordkoreas Führung haben, daß sie sich nicht in Abhängigkeit bringen lassen werden.
Immerhin gibt es Alternativen. In China ist Google's Marktanteil inzwischen gering gegenüber Baidu.
Nur die Übersetzungsfunktion von Google nutze ich ab und zu noch mal ...
#24
(10.06.2012, 16:03)Linker schrieb:
(09.06.2012, 14:57)Dangun schrieb:
(09.06.2012, 12:15)Linker schrieb: ....Man will möglicherweise verhindern, dass eine riesige Kampagne der Desinformation ins Land schwappt.

Gruß Frank

Du hättest schreiben sollen Information.

Freie Meinungsbildung ist nur durch freie Information möglich. Ihr nutzt diese ja auch und bildet Euch eine eigene Meinung. Dies wird in NK strikt verhindert.
Was ist nun besser?.....

Wie frei kannst DU Dich denn informieren?
Freier als Nordkoreaner...
#25
(03.01.2013, 04:06)Dangun schrieb:
(10.06.2012, 16:03)Linker schrieb: Wie frei kannst DU Dich denn informieren?
Freier als Nordkoreaner...

was Freiheit ist, ist nun mal extrem subjektiv gepraegt.

wir koennten uns darauf einigen, Du kannst Dich anders informieren als Nordkoreaner.
#26
(03.01.2013, 07:17)Blauer Apfel schrieb:
(03.01.2013, 04:06)Dangun schrieb:
(10.06.2012, 16:03)Linker schrieb: Wie frei kannst DU Dich denn informieren?
Freier als Nordkoreaner...

was Freiheit ist, ist nun mal extrem subjektiv gepraegt.

wir koennten uns darauf einigen, Du kannst Dich anders informieren als Nordkoreaner.

Sehr seltsame Deutung des Geschehens, Blauer Apfel. Schon alleine durch das überall frei verfügbare Internet, welches es in NK nicht gibt, kann man sich selbstverständlich hier um ein vielfaches umfassender und freier informieren als in Nordkorea und auch als in China. Alleine durch Deine bevorzugte Nutzung von Baidu gibst Du ja zu erkennen, daß Du Restriktionen/ Einschränkungen im Internet befürwortest. Damit hat die Interpretation von Freiheit der chinesischen Führung gewonnen, die eine andere ist als in der freien westlichen Welt.

Google will in NK für die Zukunft irgendwie einen Fuß in die Tür bekommen, bevor die Chinesen den Nordkoreanern ihre restriktive Lösung geben und damit google aussen vor ist. Schmidt hat aus den Vorgängen der Internetbeschränkung in China sicher Lehren gezogen.
Mit freiem Internet bzw. dessen Etablierung kann der Besuch in NK natürlich derzeit nichts zu tun haben. Gut, daß man dennoch miteinander redet.
#27
(03.01.2013, 10:35)Leser schrieb: Sehr seltsame Deutung des Geschehens, Blauer Apfel. Schon alleine durch das überall frei verfügbare Internet, welches es in NK nicht gibt, kann man sich selbstverständlich hier um ein vielfaches umfassender und freier informieren als in Nordkorea und auch als in China. Alleine durch Deine bevorzugte Nutzung von Baidu gibst Du ja zu erkennen, daß Du Restriktionen/ Einschränkungen im Internet befürwortest. Damit hat die Interpretation von Freiheit der chinesischen Führung gewonnen, die eine andere ist als in der freien westlichen Welt.

Google will in NK für die Zukunft irgendwie einen Fuß in die Tür bekommen, bevor die Chinesen den Nordkoreanern ihre restriktive Lösung geben und damit google aussen vor ist. Schmidt hat aus den Vorgängen der Internetbeschränkung in China sicher Lehren gezogen.
Mit freiem Internet bzw. dessen Etablierung kann der Besuch in NK natürlich derzeit nichts zu tun haben. Gut, daß man dennoch miteinander redet.

Danke Leser, das trifft so ziemlich ins Schwarze. Besser hätte ich es nicht formulieren können.
#28
Das zwei sich einig sind heißt nicht, daß sie recht haben Wink

Google und Baidu müssen sich beide an die gleichen Gesetze halten, das gilt in China, wird in Nordkorea gelten, wenn sich das Land eines Tages an das internationale Internet anschließt, und sonst in allen anderen Ländern auf der Welt.
Das eine Plattform wie das Internet, das grundsätzlich international ausgelegt ist, sich an diverse unterschiedliche nationale Gesetzgebungen anpassen muß, ist ein grundsätzliches Problem. Diese Problemstellung ist keineswegs auf das Internet beschränkt. Ein Flugzeug (Transport-Vehikel), das von China nach Europa fliegt, muß in China die chinesischen und in Europa die europäischen gesetzlichen Bestimmungen erfüllen. Klingt trivial, ist es aber in der Praxis oft nicht.

Das Google erst nach mehrfacher Aufforderung sich an chinesische Gesetze hält, hat Google in China viel Symphatie gekostet, nicht nur bei der Regierung.

Für Baidu spricht, daß sie in China mehr und präzisere Suchergebnisse bereitstellen, als Google. Und seitdem sie ihre Suchmaschine auf einen Server nach Hongkong ausgelagert haben, ist Baidu auch deutlich schneller.

Ein Beispiel, für 金正恩 (Kim Jong Un auf Chinesisch) liefert Baidu 39.4 Millionen Treffer, Google 29.4 Mio. Google "unterschlägt" also 10 Mio Treffer.
Natürlich sagt Masse nichts über Qualität aus.
Ich hatte aber schon öfter Fälle, gerade auch bei Fragen zu Nordkorea, daß Baidu bei seltenen Stichworten immer noch Ergebnisse geliefert hat, bei denen Google am Ende war.
Außerdem verfügt Baidu über ein hervorragendes "Baidu-Wissen" Angebot, sozusagen ein Wikipedia mit integriert, da hat Google nichts vergleichbares.
#29
Es geht hier um die Freiheit der Information. Der Vergleich zu Sicherheitsbestimmungen im Luftverkehr geht also fehl, da diese einen ganz anderen Sinn und Zweck verefolgen als die limitierung und Zensur des Internets.
diese Zensur führt dazu, daß in China google nicht die übliche Qualität liefertbzw. liefern darf und dort das staatlich geförderte Baidu die Nummer 1 ist. Die Weigerung googles, die staatlich erwünschte Zensur nicht 1:1 zu befolgen, ist ihnen hoch anzurechnen. Und hat auch bei modernen, aufgeschlossenen Chinesen sehr viel Zustimmung gefunden. Natürlich nicht bei denen, die politische Zensur und/oder chinesischen Nationalismus befürworten.

Zugegeben, daß die chinesischen (Miss)verhältnisse der Internetbevormundung in und für Nordkorea geradezu erstrebenswert wären. Aber diesen Vergleich würde wohl jedes Land gewinnen.

Niemand nimmt Dir Deinen Enthusiasmus zu China, Blauer Apfel. Wenn Du aber kein offizieller Regierungsvertreter bist, solltest Du einfach anerkennen, daß China in vielen Bereichen und für viele Menschen kein freies Land ist. Wenn Du das in dieser Form befürwortest, ist das OK. Jede Staatsform hat ihre Vor- und Nachteile und auch die Freiheit hat und muss Grenzen haben. Gerade deshalb solltest Du die Nachteile Chinas aber nicht wegreden, wenn Du die vorteilhafte Seite der Medaille betonst. Für mich zumindest würde das glaubwürdiger, weil differenzierter, wirken.
#30
(02.01.2013, 21:48)egkr1 schrieb: Was mich erschreckt:
Bill Richardson, ehemaliger Gouverneur von Neu Mexico, und ausgerechnet Eric Schmidt, Google Executive Chairman, wollen noch diesen Monat nach Nordkorea, dem Land mit der restriktivsten Internetpolitik auf diesem Planeten, reisen. ...
Was kann er dort wollen? Ein Blumengebinde niederlegen?

Laut CNN wollen sie sich angeblich - wie schon früher Carter oder Clinton vorexerziert haben - um die Freilassung des in NK inhaftierten US-Bürgers Kennneth Bae bemühen ...

http://www.orf.at/#/stories/2159410/


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