Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Auswandern nach Nordkorea
#61
(07.09.2012, 16:31)kalksee schrieb: Niemand MUSS Marx und Engels ernst nehmen.
Man kann- und sollte vielleicht was davon gelesen haben- einfach der Bildung halber.
Aber man sollte auch vieles andere gelesen haben.
Und - alles hat hat halt seine Zeit.
Marx war gut für die Analyse der Gesellschaften des ausgehenden 19.Jahrhunderts.
Aber das waren Feuerbach und Hegel auch.

"Meine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegelschen nicht nur verschieden, sondern auch ihr direktes Gegenteil. Für Hegel ist der Denkprozess, der er sogar unter dem Namen Idee in ein selbstständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des Wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt das Ideelle nichts anderes als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle."

Ich habe nicht gesagt, dass man Marx ernst nehmen muss. Ich habe nur gesagt, dass man seine Theorien kennen muss, um über ihn zu urteilen.
Zitieren
#62
Diese Auswanderungsabsicht ist schon etwas Abendheuerlich, aber ich habe sein Anliegen bis jetzt ernst genommen.

Es hat schon immer Abendheuerer gegeben, die ihre Zelte abgebrochen haben und in der Welt unterwegs sind/waren.

Einzige "Sorge" machen mir die Kinder und die 10 - 13 Jahre Armeedienst.

Aber eventuell scheitert es auch am guten Willen der DPRK. Man will und braucht ihn nicht, weil man nicht zur Multikultigesellschaft hin will.

Bin ich jetzt BÖSE, weil ich letzteren Punkt verstehen könnte?
Ich schäme mich mal schon vorbeugend!Sad
Zitieren
#63
(07.09.2012, 17:12)Gorbatz schrieb: Bin ich jetzt BÖSE, weil ich letzteren Punkt verstehen könnte?
Ich schäme mich mal schon vorbeugend!Sad

Unsinn, lass dich bloß nichts von diesem "Wer gegen Multikulti ist, ist Rassist" beeindrucken. Damals sind die Türken und Italiener ja auch "nur" wegen der Arbeit gekommen, und weil Deutschland so ein schlechtes Gewissen hatte.
Das das dann aller mehr oder weniger aus dem Ruder gelaufen ist, dafür kann keiner was...
Was ich damit sagen will: Solange man eigene Traditionen und Kultur pflegt und andere achtet, ist alles in Ordnung :-)

PS: Die Türkei hat offiziell keine Minderheiten. Könnte man da nicht auch auf komische Gedanken kommen?
Zitieren
#64
(07.09.2012, 17:12)Gorbatz schrieb: Einzige "Sorge" machen mir die Kinder und die 10 - 13 Jahre Armeedienst.

Dazu muessten sie erst einmal die nordkoreanische Staatsbuergerschaft bekommen.
In Nordkorea einen Job zu bekommen, nicht als Fluechtling, sondern als engagierter Fachmann, ist denkbar, auch fuer laengere Zeit.
Von dort bis zur die nordkoreanischen Staatsbuergerschaft ist es aber noch ein sehr, sehr langer Weg.
Zitieren
#65
Gibt es überhaupt (westliche?) Ausländer (bis auf DEN Spanier) die die (doppelte) Staatsbürgerschaft bekommen haben?
Zitieren
#66
(04.09.2012, 21:29)leyland80 schrieb: ich möchte auch kein Geld für meine Tätigkeit haben.

In Berlin sind fast 60 % Singles
Wir haben eine Geburtenrate von 1,3 !
so kann es doch nicht weitergehen ?!

Mamma mia, da hat wohl ein Versicherungsvertreter etwas zu viel Sarrazin inhaliert...

Erstens haben demographische Voraussagen, die es in "wissenschaftlicher" Form seit rund 70 Jahren gibt, bislang noch nie funktioniert. Simples Hochrechnen ist halt schlicht nicht möglich, weil wir noch nicht mal 10 Jahre in die Zukunft sehen können.

Zweitens ist es auch vollkommen wurscht, ob wir in 20, 30 Jahren weniger Bevölkerung in Deutschland haben. Was bitte wäre daran dramatisch, wenn die Bevölkerung in D von über 80 Millionen auf z.B. 75, 70, 65 Mio. fallen würde??

Drittens ist es auch durchaus finanzierbar, wenn die sog "Bervölkerungspyramide" sich umdreht: Rentenbeitragssätze auf ALLE Einkunftsarten und ALLE Bevölkerungsgruppen (also auch Ärzte, Anwälte, Bundestagsabgeordnete, Beamte...) zu Beitragszahlern machen. Plus Beitragsbemessungsgrenze streichen und Maximalrente einführen (= schweizer Modell). Damit hätten wir heute bereits einen ca. 2-3%-Punkte niedrigeren Beitragssatz.

Ich finde es schon bemerkenswert: Da arbeiten Menschen im Finanzbereich, in einer Branche also die bewußt seit 20 Jahren eine endlos dämliche, aber erfolgreich Panikmache betreibt, um irgendwelchen Altersvorsorgeschmarrn zu verkaufen. - Und dann lassen sich die Betreiber dieser Panikmache von ihren eigenen Propagandaphrasen so sehr anstecken, dass sie aus lauter Panik am liebsten auswandern würden... Big Grin

Da kann man mal sehen, was Propaganda in Verbindung mit Autosuggestion so alles bewirken kann...
Zitieren
#67
(07.09.2012, 17:17)Juche schrieb: Unsinn, lass dich bloß nichts von diesem "Wer gegen Multikulti ist, ist Rassist" beeindrucken.

Sehe ich auch so Juche.
Solche Holzhammerargumente mag ich auch nicht.

Aber das Thema ist in Deutschland sehr emotionsgeladen und wird oft irrational hart diskutiert.
Zitieren
#68
(08.09.2012, 10:56)HansMeyser schrieb:
(04.09.2012, 21:29)leyland80 schrieb: ich möchte auch kein Geld für meine Tätigkeit haben.

In Berlin sind fast 60 % Singles
Wir haben eine Geburtenrate von 1,3 !
so kann es doch nicht weitergehen ?!

Mamma mia, da hat wohl ein Versicherungsvertreter etwas zu viel Sarrazin inhaliert...

Erstens haben demographische Voraussagen, die es in "wissenschaftlicher" Form seit rund 70 Jahren gibt, bislang noch nie funktioniert. Simples Hochrechnen ist halt schlicht nicht möglich, weil wir noch nicht mal 10 Jahre in die Zukunft sehen können.

Zweitens ist es auch vollkommen wurscht, ob wir in 20, 30 Jahren weniger Bevölkerung in Deutschland haben. Was bitte wäre daran dramatisch, wenn die Bevölkerung in D von über 80 Millionen auf z.B. 75, 70, 65 Mio. fallen würde??

Drittens ist es auch durchaus finanzierbar, wenn die sog "Bervölkerungspyramide" sich umdreht: Rentenbeitragssätze auf ALLE Einkunftsarten und ALLE Bevölkerungsgruppen (also auch Ärzte, Anwälte, Bundestagsabgeordnete, Beamte...) zu Beitragszahlern machen. Plus Beitragsbemessungsgrenze streichen und Maximalrente einführen (= schweizer Modell). Damit hätten wir heute bereits einen ca. 2-3%-Punkte niedrigeren Beitragssatz.

Ich finde es schon bemerkenswert: Da arbeiten Menschen im Finanzbereich, in einer Branche also die bewußt seit 20 Jahren eine endlos dämliche, aber erfolgreich Panikmache betreibt, um irgendwelchen Altersvorsorgeschmarrn zu verkaufen. - Und dann lassen sich die Betreiber dieser Panikmache von ihren eigenen Propagandaphrasen so sehr anstecken, dass sie aus lauter Panik am liebsten auswandern würden... Big Grin

Da kann man mal sehen, was Propaganda in Verbindung mit Autosuggestion so alles bewirken kann...

Ich finde es ja schön, daß Du die Problemtik optimistisch siehst. Alleine: Deine Rezepte zur Sicherung der Rente (bzw. Einheitsrente, denn darauf läuft Dein Vorschlag hinaus) machen mir schon Sorge. Das bedeutet nämlich, daß auch die Aufwendungen der Mittelschicht deutlich steigen, ohne das diesen ein entsprechender Gegenwert bei der Höhe der Rente entgegensteht. Mit Gleichmacherei und Solidarität bis zum Exzess wird man sich sicher eine Zeit lang über Wasser halten können- aber eine gute Zukunft winkt Deutschland damit noch lange nicht.
Da werden noch eine Menge mehr Rezepte nötig sein, nicht nur beim Umbau der Sozialversicherung, um unser Land gegen die Asuwirkungen der demographie zu wappnen.

Aber es ist ja prima, daß wir das angehen und nicht alle gleich vor lauter Frust auswandern.
Zitieren
#69
Erhöhung der Rentenbeiträge und des Rentenniveaus, Grundrente wie in DK und stufenweise Absenkung des Rentenniveaus ab einer gewissen (hohen) Rente, weil Deckelung nicht möglich ist. Drei dieser vier Vorschläge sind G. Gysi, die Erhöhung des Rentenbeitrags natürlich nicht. Man kann dies allerdings durch geringere Einkommenssteuern ausgleichen. Um den Staatshaushalt nebenbei trotzdem zu sanieren könnte man die Steuer auf Kraftstoffe, insb. Kerosin, erhöhen, was auch der Umwelt zugute kommen würde.

@Hans:
Natürlich kann man die tatsächliche demographische Entwicklung nicht absehen, aber DE ist leider recht kinderfeindlich, und es dauert, dies rückgängig zu machen. Ansonsten schließe ich mich Leser an.
Zitieren
#70
Die Erhöhung der Rentenbeiträge trifft aber auch wieder auf starke Gegenwehr beim Wahlvolk.
Auch wenn es mathematisch ziemlich logisch ist.
Man kann es wohl nie allen Menschen gleich recht machen.
Und eine Senkung der Einkommenssteuer findet auch Widerstand in vielen politischen Lagern.
Das Thema ist sehr vielschichtig und muß wohl fortlaufend weiterhin gesellschaftlich diskutiert werden.
Das ist ein täglicher Prozess, der nie zu ende sein wird.
Mehr KFZ-Steuer oder Mineralölsteuer sind beim Wähler zur Zeit auch kaum durchsetzbar.
Ich denke, man sollte an allen Schrauben nur sehr, sehr behutsam drehen, um plötzliche gesellschaftliche Verwerfungen zu vermeiden.

Und ich gebe HansMeyser recht.
Heute können Absicherung und Wohlstand nicht auf dem Prinzip der Bevölkerungsvermehrung aufgebaut werden.
Die Ressourcen der Erde sind endlich.
Es muß auch Funktionsmodelle geben für stagnierende oder abnehmende Bevölkerungszahlen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste