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Normale Version: Wie würden Sich Koreaner bei einer Vereinigung verhalten?
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(27.08.2011, 14:16)Bulungi schrieb: [ -> ]Was Menschen von den Koreanern lernen können ist vorallem respektvoller Umgang untereinander. Etwas was hier im Westen in manchen Bereichen anscheind leider ziemlich aus der "Mode" gekommen ist. Leider!

Ich finde solch einen Tonfall bringt hier im Froum Unruhe!

Also ich finde solche Bezeichnungen wie "Bande von Verrätern" usw., wie man sie oft in einschlägigen Veröffentlichungen findet, nicht gerade als respektvollen Umgang untereinander.
(27.08.2011, 16:08)dprk schrieb: [ -> ]Einige Westdeutsche wollten die Einheit schon ... Smile
- Herr Dr. K., um als "Kanzler der Einheit" in die Geschichtsbücher einzugehen.
- Westdeutsche Investoren, um sich das ehemalige Volkseigentum anzueignen und dabei zu Lasten der ost- und westdeutschen Bevölkerung auch noch staatliche Subventionen, Steuergeschenke etc. zu kassieren.
ich halte diese Sichtweise für einseitig.
Natürlich waren nicht alle Befürworter der Einheit uneigennützig, und natürlich ist vieles platt gemacht worden, auch wenn es vielleicht zu retten gewesen wäre.

Aber viele Leute der älteren Generationwaren aus innerer Überzeugung und mit ganzem Herzen für die Einheit. Einem "Dr. K." war das immer ein Anliegen gewesen und nicht nur, als sich der Zusammenbruch der DDR abzeichnete. (das heißt jetzt nicht, dass ich ihn persönlich hoch loben will; ich sehe ihn stellvertretend für seine Generation)

Und es ist auch nicht so, dass nach der Wiedervereinigung nur alles platt gemacht wurde. Die DDR ließ die ganze alte Bausubstanz und teilweise Gebäude von historischem Wert einfach vergammeln ("Ruinen schaffen ohne Waffen"). In dieser Hinsicht hat die westdeutsche Regierung viel getan. Wir zahlen ja heute noch kräftig daran.

Aber wie andere sagten: Das ist jetzt nicht Thema des Threads.
(27.08.2011, 17:03)Paddy707 schrieb: [ -> ]
(27.08.2011, 14:16)Bulungi schrieb: [ -> ]Was Menschen von den Koreanern lernen können ist vorallem respektvoller Umgang untereinander. Etwas was hier im Westen in manchen Bereichen anscheind leider ziemlich aus der "Mode" gekommen ist. Leider!

Ich finde solch einen Tonfall bringt hier im Froum Unruhe!

Also ich finde solche Bezeichnungen wie "Bande von Verrätern" usw., wie man sie oft in einschlägigen Veröffentlichungen findet, nicht gerade als respektvollen Umgang untereinander.
@Paddy707
Das ist eine politische Gegnerschaft, da gelten zum Teil andere Gesetze. Leider, muss man sagen. Aber die westlichen Medien bzw. Regierungen sind da auch nicht gerade zimperlich, allen voran die südkoreanischen.
Allerdings verstehe ich nicht, wie die nordkoreanische Regierung sich über internationale Geringschätzung und Ablehnung beklagt, andererseits aber andere Länder auf Übelste beschimpft. Gegner oder nicht, aber so schafft man kein Vertrauen und kein Klima des Entgegenkommens.

@Bulungi
Ich kenne nun wenige Koreaner persönlich, aber dieser "respektvolle Umgang" ist bei vielen Asiaten für Höhergestellte und Fremde reserviert. Bei gleich- oder niedrigergestellten Bekannten geht's oft ganz schön "zur Sache". Ohnehin ist das hier das Internet. Schau dir mal an, was asiatische "Patrioten" in einschlägigen Foren für einen Tonfall drauf haben....
Natürlich ist die Wiedervereinigung Deutschlands nicht das Thema in diesem Forum bzw dieses Threads.
Spannend finde ich aber, wenn man sieht, mit welch Vehemenz hier die unterschiedlichen Ansichten auf einander stoßen.
Wie würde sich so was dann wohl erst in Korea abspielen?
Anhand der Deutschen Vereinigung lässt sich meines Erachtens nämlich gut sehen, wie schwer es ist, zwei unterschiedliche Systeme zusammen zu führen.
Und wir hatten auf deutschen Boden keinen Krieg unter Verwandten.
In Nordkorea wird die Vergangenheit wesentlich stärker in das Heutige übertragen und gelebt, als im Süden. Die Ansichten über die Vergangenheit und die Gründe für das Geschehene sind absolut konträr.
Der respektvolle Umgang der Asiaten untereinander zeigt sich mir nicht. Es werden Umgangsformen eingehalten (die ich persönlich für sehr lobenswert halte). Sicherlich. Aber wenn ich mir die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Kriegsführung aller Kriege im asiatischen Raum anschaue, glaube ich nicht, dass es von besonderem Respekt untereinander gekennzeichnet ist.
Beide Länder mögen nach Außen eine Vereinigung fordern. Wie sehr sie sie wollen, kann keiner sagen. Will der innere Führungszirkel in Nordkorea wirklich eine Vereinigung? Viele würden sehr viel verlieren. Macht, Einfluss, Besitzungen... alles stünde auf dem Spiel.
Man kann nicht erwarten, dass NK sich ein "bisschen" öffnet. Ein bisschen Freiheit? Ein bisschen Marktwirtschaft? In dem Moment, wo die Menschen sehen, was sie nicht haben, würden sie es wollen. Das liegt in der Natur des Menschen. Selbstverständlich sind nicht alle gleich und es gibt auch besonnene Menschen in Nordkorea. Aber der Masse zu sagen, es ist nicht alles Gold, was glänzt, bevor sie los laufen, ist eine Aufgabe, die nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist.
Das gleiche gilt im umgekehrten Sinne für Südkorea. Was würde man verlieren?
Nordkorea hätte die Chance eines neuen Weges, aber es hat schon nicht bei den anderen Ländern funktioniert, die sich des Kommunismus entledigt haben. Leider. Die DDR hatte auch einiges zu bieten, über das es sich gelohnt hätte nachzudenken. Möge man in Nordkorea nicht alles zerschlagen...
Genauso wenig, wie in diesem Forum, es sind nur Meinungen und nicht jeder muss sie teilen. Ein Vorteil den wir haben...
Kriege sind nochmal was anderes. Mit "respektvollem Umgang" ist der Verhalten der Menschen zueinander unter Normalbedingungen gemeint.

Wenn es zur "Wiedervereinigung" dergestalt kommt, dass der Norden den Süden schluckt und dort ein "nördliches" System aufzieht inclusive Militarisierung und totale Überwachung, dann kann der Norden nur gewinnen (d.h. sich eine bis dato funktionierende Volkswirtschaft und unermessliche viele Güter und Wissen aneigenen). Und eine andere Art von Vereinigung will der nordkoreanische Führungszirkel garantiert nicht.

Nordkorea kann sich nicht ein bisschen öffnen? Es kommt darauf an, was man unter "sich öffnen" versteht. Wenn es jetzt die Grenzen aufmacht, wohnt bald niemand mehr dort. Das ist klar.
Aber dass gewisse Veränderungen möglich sind, ohne dass es zu einem Ausbluten oder zu Chaos führt, hat China gezeigt. Auch Nordkorea könnte einzelne Veränderungen durchführen. Und es hat anscheinend schon Märkte zugelassen, in denen Leute ihre eigenen Erzeugnisse verkaufen können. Für einen strikt kommunistischen Staat schon eine kleine Revolution.

Ich halte es auf jeden Fall für den besseren Weg, wenn Nordkorea sich schrittweise ändert. Alles andere würde zu schlimmen Zuständen führen...
Guten Abend an alle,

an den Reaktionen von Paddy 707 und dem Jungpionier JP erazor, sieht man ja was die Reaktionen von Westdeutschen Bürgern auf eine objektive Schilderung von mir als sozusagen Ostdeutschen zu den Geschehnissen um unsere Vereinigung ist!
Die AUSSAGE "Wir zahlen immer noch dafür!" von Paddy, zeigt die Sicht der im Kapitalismus aufgewachsenen Wohlstandsgeneration! Es scheint dieser Generation gar nicht Bewusst zu sein das mit unserer Vereinigung auch ein unschätzbarer Kultureller Wert für alle Westdeutschen nach mehr als 40 Jahren Teilung wieder zugänglich ist! Ich bin mir sicher das Unser Jungpionier JP und unser Paddy die mir empfehlen weiter Kinderbücher zu schreiben (was ich auch machen werde Wink ) noch nicht auf der Wartburg in Eisenach waren, oder sich auf Erkundungstour nach Weimar begeben haben. Es ist ja auch nicht gerade IN in Deutschland zu erzählen ich war in Ostdeutschland im Urlaub, es muss schon ein Urlaub in den USA oder in die Karibik sein wenn man mit den Arbeitskollegen mithalten will! Wink

In Deutschland ist also auch durchaus Positives zu Berichten. Ich muss aber dazu sagen, dass ich wenn ich sage der Westen hat nichts für die Vereinigung getan, vorranig meine das nur Forderungen gestellt wurden! In den Zwei plus Vier Gesprächen fordete der Westen ein Deutschland in der NATO.
Auch wenn man betrachtet was der DPRK Kommentar zu diesem Thema ist, muss man diesem Kommentar einen gewissen Wahrheitsgehalt anerkennen!
Jeder weiß das es Rückgabe vor Entschädigung gab! Jeder Weiß das die Funktionsfähigen Raffinerien der DDR für eine ganze Mark den Besitzer wechselten! Wenn das nichts mit Aneignung zu tun hat weiß ich auch nicht!

Aber um auf Korea zurück zu kommen ist hier im Verlauf eine für mich wichtige Frage aufgeworfen worden! Will der inner Zirkel der DPRK überhaupt eine Vereinigung! Wenn es stimmt was einige hier im Forum behaupten das Kim Jong Il und einige wenige im Luxus schwelgen und die Macht haben, denke ich gibt es für die Nord Koreanischen Regierungsmitglieder keinen Anreiz eine Einheit voran zu treiben. Es könnte für mich nur der Wille, dieser so tief gespaltenen Systeme, ein wirklich neuen Korea durch eine Einheit herbeiführen ausschlaggebend sein!

Wenn natürlich in Nord Korea die Verachtung für die Puppet Army der USA und dem Südmilitär wirklich der Politische Inhalt ist, und im Süden (oder wie bei uns in der Bild zu lesen " Steinzeit Kommunisten" ) ein solches Verhalten nur in umgekehrter Form die realität ist, kann man sich nicht vorstellen das es zu einer Einheit kommt!

DER BÄR
Hallo BÄR,

(27.08.2011, 21:13)Der_Bär schrieb: [ -> ]Die AUSSAGE "Wir zahlen immer noch dafür!" von Paddy, zeigt die Sicht der im Kapitalismus aufgewachsenen Wohlstandsgeneration! Es scheint dieser Generation gar nicht Bewusst zu sein das mit unserer Vereinigung auch ein unschätzbarer Kultureller Wert für alle Westdeutschen nach mehr als 40 Jahren Teilung wieder zugänglich ist! (...) oder sich auf Erkundungstour nach Weimar begeben haben.

Wie saehe es denn in Weimar aus, wenn wir nicht dafuer zahlen wuerden? Wahrscheinlich saehen alle Gebaeude so aus wie das Hotel Miranda, auch bekannt unter Baustellle M-10. Was hat denn die DDR unternommen, um den "unschätzbaren Kulturellen Wert" aufrecht zu erhalten und zu pflegen?



Oh, Oh..das war klar, dass sich DIESER Thread, trotz des interessanten Themas früher oder später zu einem Ossi-Wessi-Gezänk ausartet. Zwei drei male habe ich nach Bärs "100prozentigen" Aussagen angefangen einen Beitrag zu schreiben und jedes Mal hab ich
mir es dann verkniffen den Beitrag zu posten, weil das nicht zum eigentlichen Thema passt. Dass ich als bekennender Ossi solche Erfahrungen mit Wessis wie der Bär gemacht hat, kann ich, nachdem ich das alles las, "100prozentig" verstehen, aber aus eigener Erfahrung NICHT so bestätigen, denn wie man in den Wald reinruft.....
Ich bin mit vielen interessierten Westdeutschen ins Gespräch gekommen, die gern wissen wollten, wie es denn so war, das Leben in der
DDR und habe stets offene, interessierte Zuhörer gehabt. Solchen, die es nicht interessierte, hab ich nichts aufgedrängelt. Mauer-wieder-hoch-zieh-wollende habe ich auch kennengelernt und jenen, die denken, dass SIE die Zahlemänner der Deutschen Einheit sind, sei gesagt: Auch wir Ossis zahlen den Solidaritätszuschlag.
Egal wie die deutsche Wiedervereinigung angefasst worden wäre. Es gäbe IMMER Meckerer, Gewinner und zu kurz gekommene. Ein
Prozess wie dieser, den es wohl in der Geschichte bisher noch nicht gab, wird auch nach einer soundsovielten Wiederholung nicht
vollkommen sein.

Martin

Dangun

Werd ich mal nächstes Jahr erfragen. Ich arbeite dann im südlichen Teil Koreas. Der Norden kann sich mich nicht leisten.
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