Er war ja schon länger nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, an der gestrigen Parlamentssitzung nahm er auch nicht teil und heute melden westliche Medien, dass das nordkoreanische Staatfernsehen berichtet haben soll, das der Kim Jong Un "an Beschwerden leide" ...
(Quelle z.B.:
http://orf.at/stories/2247230/2247235/ )
Da gab es doch mal im Juli schon mal Spekulationen in den Medien, als Kim Jong-Un hinkend auf Bildern des KCTV gesehen wurde.
Ja, davon habe ich auch schon gehört. Es geht zudem in einigen Medien das Gerücht um, dass Kim Jong-Un an Diabetes leiden würde, doch es ihm noch niemand zu sagen getraut hätte.
Die KCNA meldete gerade:
"Kim Jong Un Gives Field Guidance to Newly Built Wisong Scientists Residential District"
Eine Erklärung der langen Abwesenheit gibt es nicht. Fotos auch noch nicht.
Bei Prognosen bezüglich Nordkorea sonst eher vorsichtig, wagt sich Frank nun vor (folgendes aus dem von "dprk" zitierten Interview):
" ... Der Tag wird kommen, an dem Kim Jong Un erkennen wird, dass der eigentliche Fehler das System an sich ist. Meiner Einschätzung nach wird das noch drei bis fünf Jahre dauern. Dann wird er sich entscheiden müssen zwischen echten Reformen mit wirtschaftlichen Privatisierungen, oder versuchen sich weiter durchzuwursteln, so wie es seine Vorgänger getan haben. ..."
Bin jetzt schon neugierig, ob Frank hier recht behalten wird ...
Mit seiner Einschätzung ist Herr Frank nicht allein.
Die Global Times schreibt unter dem 09.10.14:
"Here we try to analyze the realistic options of Pyongyang. To begin with, North Korea must make a change, which is not only a result of the heightened pressure it faces, but also the judgment of its young leadership. The backwardness of North Korea will to some extent convert into political pressure. Boosting economic and societal development is the only path for Pyongyang. Given the risks that will accompany development, the North Korean leadership must get a grip over the transformation process ahead of the time when it embarks on large-scale changes.
There will be many concerns about "opening-up" in Pyongyang. However, the closed-door policy has been proven wrong in history. If North Korea wants to develop, it has to emerge into the current of globalization. "
http://www.globaltimes.cn/content/885239.shtml
Die sogenannten privaten Märkte und die "privaten" wirtschaftlichen Unternehmen sind schon heute für die Versorgung der Bevölkerung unersätzlich. Geld ist nun genauso wichtig wie Beziehungen zur Elite.
Sicher ist aber auch, dass die Ergebnisse der Entwicklung in Richtung mehr Privatwirtschaft und Öffnung, die schon seit einigen Jahren läuft, nicht abgeschätz werden können.