Auch der Tagesspiegel Berlin berichtet über die heutigen Arbeitsgespräche:
Gespräche über Industriepark von Kaesong Nord- und Südkorea nähern sich an
06.07.2013 14:04 Uhr
Seit Monaten steht der Betrieb im innerkoreanischen Industriepark von Kaesong still. Beide koreanischen Staaten wollen ihn wiedereröffnen. Doch gegenseitiges Misstrauen behindert eine einfache Lösung.
Süd- und Nordkorea setzen nach den heftigen Spannungen in den vergangenen Monaten ihre zaghafte Annäherung fort. Vertreter beider Länder nahmen am Samstag im Grenzort Panmunjom Gespräche über die Zukunft des seit April geschlossenen gemeinsamen Industrieparks von Kaesong auf. Während Nordkorea eine rasche Wiedereröffnung befürwortete, verlangte die Delegation aus Südkorea, dass das Nachbarland die Verantwortung für die Schließung des grenznahen Komplexes und die dadurch verursachten Schäden übernehme, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungsbeamte berichtete.
Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte den Industriepark vor gut drei Monaten „vorübergehend“ geschlossen. Hintergrund waren die zunehmenden Spannungen beider Länder. Das Industrieprojekt ist nicht nur ein Symbol der innerkoreanischen Annäherung, sondern gilt auch als wichtiger Devisenbringer für den verarmten, aber hochgerüsteten Norden. Die Spannungen in der Region hatten sich infolge des dritten nordkoreanischen Atomtests im Februar deutlich verschärft. Zuletzt hatte Pjöngjang jedoch wieder Entspannungssignale ausgesendet.
Seoul habe eine „explizite Garantie“ gefordert, dass der Norden die Sonderwirtschaftszone auf seinem Gebiet in Zukunft nicht mehr einseitig schließen werde, hieß es am Samstag. Die Verhandlungen dauerten nach Angaben des Vereinigungsministeriums in Seoul am Abend (Ortszeit) noch an. Auf die Gespräche auf Arbeitsebene hatten sich beide Länder am Donnerstag geeinigt. Zuvor hatte Nordkorea angeboten, südkoreanische Unternehmer zur Inspektion ihrer zurückgelassenen Fabriken in Kaesong einreisen zu lassen. (Dpa)
http://www.tagesspiegel.de/politik/gespr...58690.html
Ein Interview ist vorgesehen, es ist noch nicht sicher, ob es stattfindet. Die Journalisten müssen für die Tour 15.000 $ zahlen. Die Reise steht auch im Zusammenhang mit dem Besuch einen amerikanischen Kriegsveteranen, der das Grab seines Kameraden suchen will. Hinter der Reise steht eine Frau Dr. Kim, dis auch denden Besuch von Dennis Rodman organisiert hat. Frau Dr. Kim stammt aus Kwangju, Südkorea, und kam nach dem Koreakrieg in die USA, wo sie das Korean War Veterans Memorial in Washington, D.C. initialisiert hat, auf dem Weg zur Realisierung aber aus der Führung des Vereins ausgeschlossen wurde. Eine Frau mit Power und interessante Verbindungen.
http://uritours.com/blog/entry/dprk-trav...ar-memoria
http://www.stern.de/politik/ausland/inte...42364.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Korean_War_...s_Memorial
" ... Eindeutige Priorität hat aber aus Sicht der DVRK, daß die Produktion in Kaesong so bald wie möglich wieder in Gang gebracht wird – am liebsten in Zusammenarbeit mit südkoreanischen Unternehmern unter Umgehung der Regierung in Seoul. ..."
wie soll denn das funktionieren ? vielleicht dann, wenn auch unter Umgehung der Regierung in Pyongyang ... ??
ich persönlich sehe das Problem ab da an, wenn ein Offizieller der DVRK mit der Phrase "untergräbt die Würde der DVRK" anrückt; dann wird's kritisch!
... so geschehen in Kaesong, so geschehen im Falle des deutschen Lesesaals des "Goethe-Institutes" in Pyongyang. Das tragische dabei ist, dass die Betroffenen mit der "verletzten Würde der DVRK" kaum was zu tun haben.
Die DVRK geht dabei anscheinend von der Idee aus, dass auch in allen anderen Staaten - genauso wie in der DVRK(?) - die Staatsführung für alles, was da so im Lande passiere, verantwortlich sei.
"Entwürdigt" nun irgendein südkoreanischer Politiker oder eine deutscher Journalist "die DVRK", so kann das für unbeteiligte - mit der DVRK in Beziehung stehende -Dritte (so sehe es ich) bzw. für Zwangssolidarische (so sieht es wohl die DVRK) im Hinauswurf (aus der DVRK) enden.
RE: Hilfe aus Südkorea
Ein Schaubild zum Umfang der Hilfsleisten aus Südkorea.
Die Werte sind in Mrd. Won angegeben, wobei 1 Mrd. Won den Wert zwischen 5 bid 7 Mio € haben kann, der Wechselkurs schwank manchmal stärker.
Seit 2008 fehlen Nordkorea beachtliche Mittel.
Kaesong ist rechtlich und organisatorisch sehr unübersichtlich.
Nordkorea verknüpft gern politische Absichten dem Betrieb von Kaesong, so auch schon in 2009.
Aktuell wird das MOU, Südkorea, so zitiert.“…the South side shall guarantee not to make illicit political statements or military threats targeting the industrial complex and the North side shall guarantee not to close down the complex or pull out its workers as long as such problems do not occur.“
nach
http://www.piie.com/blogs/nk/?p=11063
Den Unternehmen, meist mittelständische Betriebe, sind beachtliche Verluste entstanden, sollten sie diese allein tragen, dann gibt es einige Pleiten. Nordkorea will wohl keinen Cent zahlen, was auch nicht richtig ist. Man könnte die Summe teilen.
Anscheinend ist in den Verträgen auch nicht die Anrufung eines internationalen Schiedsgerichtes vorgesehen.
Ich kann die Position von Südkorea verstehen, man will den Betrieb von Kaesong aus den rhetorischen und sonstigen Grabenkämpfen des politischen Alltags heraushalten. Man möchte sich auch nicht vorschreiben lassen, ob Südkorea militärische Manöver abhält oder nicht. Hier fordert Nordkorea etwas, was das Regime in Nordkorea auf das eigene Handeln nicht angewendet wissen will.