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Normale Version: Flüchtlinge kehren in die DVRK zurück
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Immerhin liest man auf diesen Schwachsinnsseiten die Propagandaberichte, die auch als offizielle Statements Nordkoreas gelten können. Denn diese ganzen weltweiten Fanseiten der Pro- Nordkoreastreiter scheinen mir mit Nordkorea häufig abgestimmt zu sein. DVRK selbst äussert sich selbst ja sehr selten zu diversen Themen der Menschrechtsverletzungen, die ihr vorgeworfen werden und schieben daher vielleicht diese Nordkorea- Vereine vor.

Da gibt es doch auch diesen Spanier, der in Nordkorea ein und aus geht. Der steckt doch hinter vielen dieser NK- Propaganda- Seiten, z.B. der aus der Schweiz.
(30.10.2012, 16:56)Leser schrieb: [ -> ]Immerhin liest man auf diesen Schwachsinnsseiten die Propagandaberichte, die auch als offizielle Statements Nordkoreas gelten können. Denn diese ganzen weltweiten Fanseiten der Pro- Nordkoreastreiter scheinen mir mit Nordkorea häufig abgestimmt zu sein.

da bin ich mir nicht so sicher. Z.B. redet der zitierte Text von der
"Wiedervereinigung beider Staaten" - Ich glaube kaum, dass Nordkorea den Süden als "Staat" bezeichnen würde.
Außerdem ist von der "Republik Südkorea" die Rede. Ob Südkorea offiziell so heißt, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall wird ein nordkoreanischer Staatsschreiber dieses Wort niemals in den Mund nehmen.

Ich fürchte, der Verfasser dieses Textes müsste bei Nordkorea erst mal Abbitte leisten.

Desweiteren ist von der "KDVR" die Rede. Vielleicht ist es in der Schweiz anders, aber in Deutschland lautet der offizielle Name wohl "DVRK".
Das sind gute Argumente, Schwabe. Aber als Handlanger können wir sie trotzdem durchgehen lassen, diese Schweizer- oder?
Seitens der DPRK bemüht man sich auf den wenigen eigenen, offiziellen Seiten, seine eigene Sicht darzustellen. Man sieht durchaus, daß diese überschäumenden Hardcore-Fans mit ihrer brachialen Pro-DPRK-Propaganda kontraproduktiv sind, eben weil sie sich so fanatisch gebärden.

Da hatte ich einen kleinen, aber bemerkenswerten "Hoppala-Moment": als wir über uns über irgeneinen Anti-Nordkorea-Propaganda-Mist amüsierten (was genau, weiß ich jetzt aber nicht mehr), meinte unsere Reiseleiterin empört zu ihrem Kollegen: "Da müssen wir eine Klarstellung ins Internet setzen! Am besten auf unsere Ministeriumsseite"
Oha! Internet!
Als ich nachhaken wollte, was es denn mit dieser Seite auf sich habe, und vor allem, wer da wie herankommt, insbesondere als Schreiber, dann wurde das sofort Thema abgeblockt.
Dennoch bleibt das Fazit, daß es in Nordkorea nicht nur das Intranet gibt (ein großer Teil der Stadtbewohner hat einen PC zuhause, was man im Ausland nicht so recht mitbekommen hat, aber die Reichtweite ist auf das Land beschränkt, wie auch die Telefonmöglichkeiten - ein Handy haben dort anscheinend fast alle, wie wir bemerkten), sondern ein paar ganz wenige Ausgewählte auch ins Internet können. Zu diesen Ausgewählten scheinen die höheren Beamten im Außenministerium zu gehören. Denn daher kommen die meisten Reiseleiter für Ausländer.
(30.10.2012, 21:58)K70-Ingo schrieb: [ -> ]Seitens der DPRK bemüht man sich auf den wenigen eigenen, offiziellen Seiten, seine eigene Sicht darzustellen. Man sieht durchaus, daß diese überschäumenden Hardcore-Fans mit ihrer brachialen Pro-DPRK-Propaganda kontraproduktiv sind, eben weil sie sich so fanatisch gebärden.

ähh... die offiziellen Seiten mit ihren Rattenscharen, Verrätern, Marionetten, die es restlos zu vernichten und eliminieren gelte, sind um keinen Deut besser...
Was die erwähnte Klarstellung anging, so erlaubte ich mir nur noch den Tipp, doch bitte auf die Wortwahl zu achten. Wenn man sich der Propaganda-Politbüro-Diktion bedient, so wirkt das absolut abschreckend und kontraproduktiv und provoziert nur Spott und Ablehnung. Eine gelassene, den modernen Realitäten entsprechende Wortwahl würde viel mehr bringen, meinte ich noch. Unser deutschkundiger Reiseleiter verstand, was gemeint war. Vielleicht konnte er den Tipp weitergeben.

Ja, ich dachte dabei an gewisse Forumsmitglieder...
Ein Ehepaar welches erst nach China, dann nach Südkorea und schließlich wieder zurück in die DVRK ging hat sich nun öffentlich in Pjöngjang geäußert.
Der Mann Kim Kwang Hyok verließ als erstes, im März 2008, den Norden nach China, seine Frau kam im September 2008 hinterher. Von dort aus seien sie von südkoreanischen Geheimdienstmännern überzeugt worden nach Südkorea zu gehen. Nachdem sie dort ankamen seien sie so enttäuscht worden, dass sie im September diesen Jahres wieder in den Norden gingen.



"Pyongyang, November 8 (KCNA) -- Kim Kwang Hyok and his wife were interviewed by local and foreign reporters at the People's Palace of Culture here Thursday. They returned to the north, disillusioned with the south to which they had been taken away by agents of south Korea through despicable plots and appeasement and deceptive tricks.

Kim Kwang Hyok illegally trespassed on the border and went to China in March, 2008 and his wife Ko Jong Nam in September, 2008. From there they were taken away to south Korea by dint of gimmicks, appeasement and manipulation of brokers and agents of the south Korean intelligence agency where they suffered a miserable life.

But they came back home on September 12, keenly aware that they were cheated by them and their stay there would only bring death to them. -0- "
Dass in Südkorea nicht alles so toll ist, ist klar. Und es ist gut möglich, dass viele Nordkoreaner auch falsche Vorstellungen haben. Vor allem wenn sie ihr Wissen aus nach Nordkorea geschmuggelten südkoreanischen Serien beziehen (südkoreanische Fernsehserien sind sehr beliebt in China, deswegen vermute ich, dass auch welche in den Norden gelangen).

Das erinnert mich ein bisschen an die vielen Aussiedler, die kurz vor oder kurz nach der Wende nach Deutschland kamen. Manche (nicht alle) hatten auch falsche Vorstellungen über das Leben hier.


Warum der südkoreanische Geheimdienst ständig versuchen sollte, Nordkoreaner von China nach Südkorea zu locken, leuchtet mir aber nicht ein. Klar, nach offizieller nordkoreanischer Darstellung braucht der Süden sie für die Propaganda. Aber doch nicht so viele. Da täten's auch ein paar handvoll.
Und Südkorea hat schon genügend Ausländer und Arbeitslose und sicherlich kein Interesse, sich noch mehr Leute mit Integrationsschwierigkeiten ins Land zu holen. Deswegen glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Flüchtlinge vom Geheimdienst nach Südkorea "gelockt" wird (auf die Nordkorea-Sprech verzichte ich an dieser Stelle bewusst).
"Defectors from North" Interviewed after Return to DPRK

Pyongyang, November 8 (KCNA) -- Kim Kwang Hyok and his wife were interviewed by local and foreign reporters at the People's Palace of Culture here Thursday. They had defected to south Korea being taken in by the south Korean puppet forces' smear campaign and appeasement. But they came back to the DPRK after feeling disillusion with south Korea.
Attending the press conference were journalists in the DPRK and those of the General Association of Korean Residents in Japan as well as foreign journalists.
Kim Kwang Hyok said how he illegally crossed the border in March 2008 for money and how he had been taken to south Korea after being lured by brokers and agents of the intelligence agency of south Korea.
His wife Ko Jong Nam also explained that she was taken to south Korea in September 2008 after being tempted by broker called An Ho Gun who, bearing a grudge against the social system in the DPRK, lured northerners to illegally cross the border.
She said that the south Korean puppet forces distributed their stooges in different parts of the world and use them for luring the citizens of the DPRK and carrying them to south Korea in a planned way.
Kim and Ko answered the questions raised by reporters.
Ko said that south Korea is a deceptive and corrupt society.
Kim talked about what he experienced to prove that "defectors from the north" can not find foothold in south Korea and they are snubbed and disdained everywhere they went. Kind human feelings could not be found in anywhere in unjust and unequal south Korean society, he added.
He said he cursed him and regretted again and again for coming to the south being obsessed by illusion.
Ko Jong Nam said that she hardened her pledge to come back to the north after she gave a birth to her son.
Children of the "defectors from the north" are being left out in the cold in the south, so, they are reluctant even to go outside, it being a common occurrence that they are beaten at schools.
Some hopeless children burn coal and wait for their deaths, finding it too painful to live, exposed to contempt.
She was afraid of her son becoming like them.
While making preparations to go back to the north, they learned about the situation in the homeland.
One day they saw a video showing the dear respected Marshal Kim Jong Un providing field guidance to Kyongsang Kindergarten.
The Marshal with a bright smile on his face had a photo taken with children at just their son's age.
Ko said she and her husband cried looking up to the Marshal who was so affectionate to children.
Her husband said the Marshal reminded him of President Kim Il Sung and leader Kim Jong Il who loved children so much in their lifetime, Ko added.
She continued:
They repeatedly saw the video and renewed their determination to come to the care of the Marshal.
But they suffered from uneasiness and fear as for the treatment they will receive upon their return.
But the news of press conference of Pak Jong Sun who went back to the DPRK hardened their minds to return to the homeland.
So they finally left south Korea with an excuse of visiting China and could come to the homeland.
They met with their parents and brothers and sisters whom they wanted to see even in dreams and received flats big enough to live with their parents.
Everything seems like a dream.
Kim said they had done nothing good for the country but committed only wrongdoings.
But the homeland was so generous as to accept them who committed so many crimes, Kim added.
It is a motherland that takes care of the destiny and future of his families and a benevolent embrace of Kim Jong Un, Kim said, extending the greatest thanks to Kim Jong Un, incarnation of benevolence.
He evinced his pledge to remain loyal to Kim Jong Un, benefactor of his family and kind-hearted father of big socialist family, and to contribute to building a thriving nation.
Ko also said that she would like to tell those who were taken to the south being taken in by the south Korean puppet forces to come to their senses and break with cursed south Korean society and come back to the DPRK without hesitation, adding that this is the only way of finding dignity and genuine life.
The homeland leniently pardons and warmly treats those who come back to the DPRK, sincerely repentant of their crimes, she stressed.

ich kann nur wiederholen, was ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe:

Ich glaube nicht, dass der südkoreanische Geheimdienst massenweise Nordkoreaner dazu verführt, "to illegally cross the border." Welches Interesse sollte Südkorea auch daran haben?

Dass es für Leute aus dem Norden sehr schwer ist, in Südkorea Fuß zu fassen, liegt auf der Hand. Das spricht nicht notwendigerweise für die Korruptheit, Rohheit oder was-weiß-ich der südkoreanischen Gesellschaft, sondern es ist generell schwer, sich in einer völlig fremden Kultur und Gesellschaft zurechtzufinden. Die südkoreanischen Filme dürften da das Ihre dazu beitragen.

Das solche Meldungen von nordkoreanischer Seite so aufgemacht sind, nimmt nicht wunder. Wir in Deutschland sollten das Ganze aber mit etwas mehr geographischem und historischem Abstand betrachten.
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