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KBS meldet heute:

"Nordkorea wird offenbar im Oktober vier Gebiete zur Wirtschaftssonderzone bestimmen.

Dies gab eine südkoreanische Bürgerorganisation für innerkoreanische Wirtschaftszusammenarbeit unter Berufung auf Informationskreise bekannt.

Nach Einschätzung der Organisation wolle das kommunistische Land erstmals nach der Machtübernahme durch Kim Jong-un eine Wirtschaftssonderzone festlegen und damit gegenüber dem In- und Ausland Reformwillen signalisieren. Shinuiju, Nampo, Haeju und Chilbosan würden die weiteren Wirtschaftssonderzonen sein.

Nordkorea betreibt derzeit die vier Wirtschaftssonderzonen Kaesong, Geumgang-Gebirge, Najin-Sungbong und Hwanggeumpyeong-Wihwado.

Weiteren Angaben der Organisation zufolge wird das Regime in Pjöngjang in der für den 25. September vorgesehenen Obersten Volksversammlung einer Verordnung zustimmen, die festlegt, dass das Kabinett die Führung in wirtschaftlichen Fragen übernimmt und dem Management der Unternehmen freie Hand lässt."

Den letzten Absatz finde ich sehr interessant.
Im Zusammenhang mit den Meldungen der letzten Wochen und Monate, ergibt sich ein Bild, das Veränderungen erkennen lässt.

http://world.kbs.co.kr/german/news/news_...m?No=43023
Ob das dann wirtschaftlich ( nicht politisch) so gesehen werden kann wie Hongkong?

Aber viel wichtiger ist, wenn es denn passiert, daß das Militär aus der Führungsrolle der Wirtschaftsplanung rausgenommen wird.
Das halte ich für einen Meilenstein.
Auch würden dadurch die Machtverhältnisse generell mehr zu zivilen politischen Gremien verschoben.
Das kann wirtschaftlich nur gut sein.

Der Trend geht wohl weg von der Militärökonomie.
Andere Frage: Die im Text genannte Sonderwirtschaftszone Najin-Sungbong kannte ich noch gar nicht, kann mir jemand sagen wo die liegt, denn auch die Städte sagen mir nichts oder hat sogar jemand Hintergrundinfos?
Außerdem wurde Rasŏn als Sonderwirtschaftszone im Text vergessen und Sunuiju ist doch auch schon seit längerem eine Sonderwirtschaftszone?
Rasŏn ist die Abkürzung der Nachbarstädte Rajin und Sŏnbong (die gemeinsam die SEZ bilden), die wiederum nach verballhornter südkoreanischer Phonetik auch Najin und Sun(g)bong geschrieben werden können. (Das in Klammer gesetzte (g) in Sunbong (=Sŏnbong) ist auf jeden Fall zu viel).