Nordkorea-Info.de

Normale Version: Preissteigerungen und Inflation
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6
Ich habe in der Prawda-TV-Online

http://pravdatvcom.wordpress.com/2012/07...wemmungen/

im unten stehenden Text einen interessanten Nebensatz gefunden:

"Jedes dritte Kind leidet dem Bericht zufolge unter Entwicklungsstörungen als Folge von Hunger: Nordkorea ist seit vielen Jahren unter Überschwemmungen und auch Trockenheit betroffen. Der mangelhafte Lebensmittel-Vertrieb, sehr hohe Inflation und ausländische Sanktionen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms haben auch aktuell offenbar zu einer schweren Hungersnot geführt....."

Meine Frage, an die, die schon mal dort waren und vielleicht Fotos mit Preisen in Ladenauslagen gemacht haben:

Wie ist eigentlich die Preisentwicklung der letzten Jahren?
Sind im Lande Preise gestiegen?


Was kosten ein kg Reis oder Mais oder Gemüse im Vergleich zum Monatslohn?
Auf dailyNK hier findest du aktuelle Preise:

http://dailynk.com/english/market.php
Das hier ist vom 20.08.2012

".........
Nordkorea ergreift Maßnahmen zur Preisstabilisierung
2012-08-10 Updated.

Nordkorea will für eine Wirtschaftsreform die Preise von Leichtindustrieprodukten wie Gütern des täglichen Bedarfs stabilisieren.

Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf eine Informationsquelle in Nordkorea.

Auf Anweisung von Machthaber Kim Jong-un würden Schritte unternommen, die Preise von Gütern wie Socken, Seifen und Zahnpasta anzupassen. Ziel sei, durch niedrige Preise in staatlichen Läden die doppelte Preisstruktur zwischen staatlichen und allgemeinen Märkten, auf denen chinesische Produkte in Massen gehandelt würden, zu beheben.

Die Schritte zur Preisstabilisierung würden unter Federführung von Kim Kyong-hui, der Schwester des verstorbenen Machthabers Kim Jong-il und Abteilungsleiterin für die Leichtindustrie in der Arbeiterpartei, durchgeführt, hieß es weiter."

http://world.kbs.co.kr/german/event/nkor...m?No=27013
Ich wundere mich, daß die Preise in staatlichen Läden Nordkoreas höher sein sollen als die chinesischer Importwaren.

Zudem war es schon immer problematisch, Waren deutlich unter den Erstellungskosten anzubieten. Das mag für kurze Zeit aus sozialen Gründen notwendig sein, führt aber auf Dauer in den Bankrott. Oder hat die Regierung auch etwas dazu gesagt, wie man diese Waren dauerhaft produktiver/günstiger herstellen will?
Marx meinte ja, dass der Mehrwert (im Kapitalismus unbezahlte Arbeitskraft) im Sozialismus vergesellschaftet werden sollte. Aber dennoch sollte man Mehrwert von Produktionskosten trennen, da zwei verschiedene Dinge.
Das Geld an sich wird übrigens erst abgeschafft, wenn praktisch gesprochen die Bedingungen des Kommunismus erreicht sind.
War das jetzt eine Antwort auf meine Frage?
Ich habe nur nach den Erstehungskosten der Produkte gefragt. Will man Güter billiger anbieten, muss man sie dauerhaft günstiger produzieren. Hat mit Mehrwert erst mal nichts zu tun und ist logisch, oder?

Ausser man subventioniert quer, wie in der DDR. Günstigen Preisen für Brot und Milch z.B. standen horrende Preise für Fernseher oder Autos gegenüber. War zwar auch kein Erfolg, aber zumindest eine Maßnaheme zur beabsichtigten Gesamtkostendeckung.

Wie also will hier Nordkorea verfahren? Günstigere Marktpreise bei bzw, durch Rationalisierung der Produktion oder Subvention mit finanziellem Ausgleich durch andere Wirtschaftssektoren/Produkte?
(05.09.2012, 14:29)Leser schrieb: [ -> ]War das jetzt eine Antwort auf meine Frage?
Ich habe nur nach den Erstehungskosten der Produkte gefragt. Will man Güter billiger anbieten, muss man sie dauerhaft günstiger produzieren. Hat mit Mehrwert erst mal nichts zu tun und ist logisch, oder?

Ich habe den Mehrwert mir reingebracht, weil er nun mal zum Produktionsprozess dazu gehört, wollte ihn also nicht außen vorlassen.

(05.09.2012, 14:29)Leser schrieb: [ -> ]Ausser man subventioniert quer, wie in der DDR. Günstigen Preisen für Brot und Milch z.B. standen horrende Preise für Fernseher oder Autos gegenüber. War zwar auch kein Erfolg, aber zumindest eine Maßnaheme zur beabsichtigten Gesamtkostendeckung.

Ja, stimmt. Entweder man subventioniert alles oder gar nichts.

(05.09.2012, 14:29)Leser schrieb: [ -> ]Wie also will hier Nordkorea verfahren? Günstigere Marktpreise bei bzw, durch Rationalisierung der Produktion oder Subvention mit finanziellem Ausgleich durch andere Wirtschaftssektoren/Produkte?

Kann man (noch) nicht sagen. Wahrscheinlicher ist erstmal die Senkung der Preise, um einheimische Waren wieder attraktiver zu machen.
Plus-Minus-Rechnen ist ja keine Hexerei.
Mathematik ist keine ideologische Größe. Und jeder Mensch rechnet für sich Nutzen und Aufwand fast minütlich durch.
Das geht beim Tanken und Straße überqueren los und hört bei großen Firmen auf.

Wo dauerhaft wirtschaftlich mehr reingesteckt werden muß, als rauskommt muß zwangsläufig die Pleite folgen.
Man kann den Prozeß zu Lasten der Umwelt, der Menschen oder der Ressourcen verzögern, aber nicht aufhalten.

Da kann man ideologisch hin-und her-erziehen.
Aber menschen funktionieren wirtschaftlich logisch
Das war nicht ideologisch, sondern wissenschaftlich. kalksee, warum weichst du immer meinen Aussagen aus?
Was war jetzt daran wissenschaftlich?
Mehrwert ist ebenfalls keine ideologische Größe.
Seiten: 1 2 3 4 5 6