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Normale Version: Letzter Mc Donalds vor Nordkorea
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(20.05.2012, 11:24)Juche schrieb: [ -> ]Ich habe das nie so krass formuliert wie du gerade, also denke ich mal, dass ein Kommentar unnötig sein wird. Bleibt nur noch zu sagen, dass du dich eher lächerlich machst, wenn du meine Posts komplett falsch verstehst.
klar habe ich es bewusst krass formuliert, aber du sagtest definitiv, nordkoreanische Restaurants seien "mehr als sauber" und "so etwas" kenne man im Westen gar "nicht mehr". Worauf du das "so etwas" bezogen hast, weiß ich natürlich nicht; aus dem Kontext ging ich aber davon aus, dass es sich auf "mehr als saubere Restaurants" bezieht.
Wenn ich das "komplett falsch" verstanden habe, wie soll ich es dann richtig verstehen?

Ist jetzt ja sowieso off-topic. Ich meine nur, dass etwas weniger Hysterie und falsche Anschuldigungen manchmal gut täten...
Es ist für mich einfach nur widerlich und abartig, wie abhängig man den Menschen im Westen inzwischen vom Konsum gemacht hat. Wenn man uns den Konsum von heute auf morgen wegnehmen würde - es würde uns gar nichts mehr bleiben, da wir inzwischen auch gar nichts mehr anderes mehr haben. Die Kultur und Tradition zum Beispiel ist in westlichen Ländern immer mehr durch Überproduktion verdrängt worden, weshalb ich auch immer sagen würde, dass ein Staat seine Hauptaufmerksamkeit auf Politik legen, und nicht auf Wirtschaft legen sollte.
Deswegen rede ich in der DVRK auch immer von einer glänzenden politischen Kultur. Aber ich schweife ab.
(20.05.2012, 12:01)kadarjanos schrieb: [ -> ]Generell dürften die Lebensmittel die dort erzeugt werden gesünder und von einer besseren Qualität sein als bei uns (Keine Geschmacksverstärker, Keine Gentechnik, keine Konservierungsstoffe).
da wäre ich mir nicht so sicher. Geschmacksverstärker in Form von Glutamat haben in ganz Asien eine unrühmliche "Tradition", in Nordkorea gibt's trotz allem noch Industrie, die sicherlich auch konservierungsstoffe herstellen kann, und Gentechnik.... ob's das jetzt schon gibt, weiß ich natürlich nicht. Aber ein Land mit prekärer Versorgungslage wird besonders ertragreiche Pflanzen gern anbauen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die nordkoreanische Regierung mit ihrer "Fortschritts-" bzw. "Wissenschafts"-Gläubigkeit nicht der Gentechnik positiv gegenüber steht.


(20.05.2012, 12:01)kadarjanos schrieb: [ -> ]Ob bei Mäckes wirklich miserable Hygienezustände herrschen ist schwer zu sagen.Was ich mir aber ganz gut vorstellen kann ist das die Mitarbeiter im Niedriglohnsektor agieren und bis aufs unwürdigste unter Druck gesetzt und ausgebeutet werden.
woher hast du das? Vielleicht hat es einmal (oder auch mehrmals) Berichte gegeben, wo es bei MacDonald's für die Mitarbeiter nicht so human zuging. Flächendeckend ist das aber wohl auch nicht.

(20.05.2012, 12:01)kadarjanos schrieb: [ -> ]Erdölbasierendes Vollsynthetikessen kennt man dort schließlich nicht.
ist MacDoof das? Dann war als die Empörung in den frühen 90-ern wegen Rindfleisch aus dem Amazonasgebiet also umsonst? Rolleyes

Zu der "Dekadenz der Facebookjugend" äußere ich mich jetzt nicht, weil es OT ist.
Übrigens, wenn wir schon beim Thema "Global operierende Restaurantketten" sind: Das können auch die Koreaner.
"Pyongyang Restaurant" nennt sich das, und das von mir aus nächstgelegene befindet sich in Amsterdam.
Allerdings handelt es sich nicht um eine Fastfoodkette sondern um richtige Restaurants mit traditionellem koreanischen Essen.Die Mitarbeiter sind Nordkoreaner und die Kellnerinnen tragen die koreanische Tracht.Zudem bieten sie den Gästen auch Karaoke.

Aber sieh dir doch mal diese Differenz an. Es in diesem Thread zu posten ist schlichtweg eine Beleidigung. Außerdem, gibt es nicht schon einen Thread zu diesem Thema?
@kadarjanos
Karaoke ist eine japanische Erfindung, quasi des Erzfeinds. Und koreanische Speisen und Gewänder hat sicherlich nicht Nordkorea für sich gepachtet.

@Juche
ich könnte zu deinem vorigen Beitrag viel sagen, tue es hier aber nicht, weil es off-topic ist.
Jedoch möchte ich anmerken, dass ich bezweifle, dass in Nordkorea von dem Kern der koreanischen Tradition und Kultur (d.h. in spiritueller Hinsicht) noch viel da ist.
Abgesehen davon: "Konsum" hat es auf der Welt schon immer gegeben. Das lateinische Wort "konsumere" heißt schlicht "gebrauchen, verbrauchen". Und seit die Geldwirtschaft üblich wurde, haben die Menschen ihre Ge- und Verbrauchsgüter mit Geld bezahlt. Von so her gesehen, lebten die Menschen immer vom "Konsum".
Dass heutzutage Dinge produziert werden, die man nicht braucht und künstlich Bedürfnisse geweckt werden, steht auf einem anderen Blatt. Jedoch es auf die Formel zu reduzieren "Konsum ist schlecht, Nicht-Konsum ist gut, in Nordkorea gibt es wenig Konsum, deswegen ist es per se besser", ist auch eine unzulässige Vereinfachung. In Nordkorea gibt es übrigens auch "Konsum"...
(20.05.2012, 12:34)Schwabe schrieb: [ -> ]da wäre ich mir nicht so sicher. Geschmacksverstärker in Form von Glutamat haben in ganz Asien eine unrühmliche "Tradition", in Nordkorea gibt's trotz allem noch Industrie, die sicherlich auch konservierungsstoffe herstellen kann, und Gentechnik.... ob's das jetzt schon gibt, weiß ich natürlich nicht. Aber ein Land mit prekärer Versorgungslage wird besonders ertragreiche Pflanzen gern anbauen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die nordkoreanische Regierung mit ihrer "Fortschritts-" bzw. "Wissenschafts"-Gläubigkeit nicht der Gentechnik positiv gegenüber steht.

Da magst du nicht Unrecht mit haben, gerade was die besagte "Fortschritts-" bzw. "Wissenschafts"-Gläubigkeit angeht.Doch andererseits ist man in NK gerade aufgrund der besonderen Bedingungen oft gezwungen auf "Bio" zu machen.Z.B. bei der Feldarbeit, wo aufgrund von Treibstoffmangel in manchen Fällen noch Pferd und Ochse gebraucht werden.Und imperialsitische Gentechnikriesen wie Monsanto oder Pioneer sind sicher noch nicht im Land.Auch wird die Ware vor Ort hergestellt und kommt nicht vom anderen Ende der Welt.


(20.05.2012, 12:34)Schwabe schrieb: [ -> ]woher hast du das? Vielleicht hat es einmal (oder auch mehrmals) Berichte gegeben, wo es bei MacDonald's für die Mitarbeiter nicht so human zuging. Flächendeckend ist das aber wohl auch nicht.

Ich denke schon das man da schlecht verdient.Und das ein hoher Leistungsdruck herrscht.



(20.05.2012, 12:34)Schwabe schrieb: [ -> ]ist MacDoof das? Dann war als die Empörung in den frühen 90-ern wegen Rindfleisch aus dem Amazonasgebiet also umsonst? Rolleyes

Das war ja nur äußerst überspitzt von mir dargestellt.Ich habe keine Ahnung was drin ist.Vllt. ist Mäckes ja auch der Grund warum die Amis immer auf der ganzen Welt neue Kriege führen müssen.Das Fleisch für die Burger wird z.B. aus den getöteten Afghanen und Irakern gewonnen.Der Käse wird aus den Tränen der Witwen von Falludscha hergestellt.Und die Brötchen, auch "Buns" genannt werden von Gefangenen in einer Großbäckerei in Guantanamo gebacken.

(20.05.2012, 12:34)Schwabe schrieb: [ -> ]Zu der "Dekadenz der Facebookjugend" äußere ich mich jetzt nicht, weil es OT ist.

Ist OT ja, aber mich widert es eben zutiefst an.Das ist meine Sichtweise der Dinge.Einmal dieses "Medium" an sich, wo jeder reinschreibt "wie groß sein Haufen heute war" um es anderen Idioten mitzuteilen.Dann die sogenannten "Facebookrevolutionen".Nichts als Komödie ist das.
Und natürlich das Bild einer verweichlichten, konsumgeilen, angepassten und desillusionierten Generation an sich.

(20.05.2012, 12:45)Schwabe schrieb: [ -> ]@kadarjanos
Karaoke ist eine japanische Erfindung, quasi des Erzfeinds. Und koreanische Speisen und Gewänder hat sicherlich nicht Nordkorea für sich gepachtet.

Ja und?Habe ich irgendwo behauptet das Kim Il Sung höchstpersönlich den Karaoke erfunden hat? Immer locker bleiben bitte.

Mir ging es darum die unterschiedlichen Konzepte von Mc Donalds und Pyongyang Restaurant miteinander zu vergleichen.
Ich habe nicht den Einblick, wie die Arbeitsbedingungen bei welcher Kette bzw. Niederlassung sind. Der Verdienst ist natürlich nicht hoch, allerdings ist er das in "normalen" Restaurants oder Kneipen bei ungelernten Kellnern auch nicht.
Von übermäßigem Leistungsdruck hat mir eine, die dort arbeitet, bisher nicht berichtet. Allerdings ist das wohl auch nicht repräsentativ.

Facebook... man muss da ja nichts reinschreiben, was man nicht will. Ich bin auch sehr für Datenschutz und Wahrung meiner Privatsphäre. Allerdings nahmen/nehmen es gerade die "sozialistischen" Regierungen marxistisch-leninistischen Typs damit nicht so genau. Überspitzt formuliert, könnte man sagen, so etwas wie Facebook käme der nordkoreanischen Regierung sicher sehr gelegen.

Man kann MacDonald's und die Pyongyang-Restaurants vor allem deswegen nicht miteinander vergleichen, weil sie ein ganz anderes Segment bedienen.
(20.05.2012, 13:35)Schwabe schrieb: [ -> ]Überspitzt formuliert, könnte man sagen, so etwas wie Facebook käme der nordkoreanischen Regierung sicher sehr gelegen.

Sicherlich.Wer weiss wozu Facebook letzlich erfunden wurde.Im Gegensatz zu früher braucht es heute kein Heer von Spitzeln und tonnenweise Aktenberge mehr um eine Gesellschaft auszuhorchen.
Andererseits sieht man am Beispiel Ägyptens oder Tunesiens das sowas einem autokratischen Regime nicht unbedingt zugutekommen muss.Doch vllt. ist das auch nur ein unangebrachter Vergleich.Möglicherweise haben Ben Alis oder Mubaraks Schergen das Potenzial dieses neuen "Mediums" nicht genutzt.Vielleicht sollten sie das ja auch garnicht.Oder sie waren einfach nur Volltrottel.

Wohnhäuser auf der Halbinsel Wihwa bei Sinuiju.Der Mc Donalds in Dandong auf dem anderen Flussufer liegt keine anderthalb Km Luftlinie entfernt.

[Bild: 31978925.jpg]
Um noch mal auf die Ernährungskultur zurückzukommen...
Sicherlich sind die Produkte im Nordkoreanischen Fastfoodrestaurant frischer und gesünder als bei Mcdonalds, trotzdem geht davon eine ähnlich große Gefahr für die Ernährungskultur aus, weil das Restaurant in Nordkorea dem Staat gehört und damit dem Volk und deshalb offiziell als "vom Volk gewollt" gilt. Deshalb kann es auch nicht kritisiert werden. Mcdonalds jedoch ist ein privates Unternehmen, das von den Staaten, in denen es sich niederlässt, neutral betrachtet wird und deshalb auch von jedem kritisiert werden kann. Juche würde jetzt sagen, dass die entmündigten Konsumabhängigen kapitalismusgläubigen amerikaergötternden Menschen des Westens nicht dazu in der Lage sind eigene Gedanken anzustellen und diesem Unternehmen kritisch gegenüber zu stehen. Das ist falsch, dass kann ich aus eigener Erfahrung sagen Wink
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